Friedrich Ludwig Jahn – Namensgeber unseres Vereins
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Frisch, fromm, fröhlich, frei (Wahlspruch)
Ende 1843 erklärte Jahn der Frankfurter Turngemeinde die Bedeutung des Wahlspruches, den er am Giebel seines Wohnhauses in Freyburg, dem heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum, anbringen ließ:
„Frisch nach dem Rechten und Erreichbaren streben, das Gute thun, das Bessere bedenken, und das Beste wählen“;
„frei sich halten von der Leidenschaft Drang, von des Vorurtheils Druck, und des Daseins Ängsten“;
„fröhlich die Gaben des Lebens genießen, nicht in träumerisch vergehn über das Unvermeidliche, nicht in Schmerz erstarren, wenn die Schuldigkeit gethan ist, und den höchsten Muth fassen, sich über das Mißlingen der besten Sache zu erheben“;
„fromm die Pflichten erfüllen, leutseelig und volklich, und zuletzt die letzte, den Heimgang.
Dafür werden sie gesegnet sein, mit Gesundheit des Leibes und der Seele, mit Zufriedenheit so alle Reichthümer aufwiegt, mit erquickenden Schlummer nach des Tages Last, und bei des Lebens Müde durch sanftes Entschlafen.“
Aus den Anfangsbuchstaben des Turnerwahlspruches, den vier F, formte der Darmstädter Kupferstecher Heinrich Felsing 1843/46 das Turnerkreuz.
Die Vereinschronik
Das Pressarchiv im Jahresüberblick
Was auf der Grundlage der „Grundgesetze des Turnvereins Jahn Kapellen“ vom 15. Juni 1906 bisher geschaffen wurde, kann sich sehen lassen und sollte es wert sein, in knappen Worten hervorgehoben zu werden. Mit Stolz kann der Verein auf die Leute zurückblicken, die die vergangenen Jahre gestaltet und organisiert haben. Es begann im Frühjahr 1905, als eine Gruppe junger Männer unter Leitung von „Krüppel‘s Hannes“ auf dem Platz vor der Gastwirtschaft Broich „seltsame Übungen und unsinnige Verrenkungen“ vollführten, schwere Gewichte stemmten und Kurzläufe veranstalteten. Tatkräftige Unterstützung erhielt er dabei vom späteren Vereinswirt Hermann Broich. Zunächst wurden sie von den Vorübergehenden verlacht, teils aber auch bestaunt und immer mehr junge Leute interessierten sich für das „komische Getue“. Im Laufe des Jahres holte man sich Anleitung aus dem Nachbarort Wevelinghoven, wo schon länger ein Turnverein existierte. Nachdem sich auch die Honoratioren des Dorfes für die Sache zu interessieren begannen, kam es im Jahre 1906 zur Gründung eines Turnvereins.
Die Gründung erfolgte im Geiste eines der Vorkämpfer der Deutschen Turnerschaft, Friedrich Ludwig Jahn, der schon im Jahre 1811 die Berliner Jugend anhielt, sich zu ertüchtigen und bald ein Buch herausgab mit dem Titel „Die deutsche Turnkunst.“ So war es auch ganz selbstverständlich, dass der Verein den Namen „Jahn 06“ erhielt. Was damals zur Förderung der Ideale Jahns und in vaterländischem Geist entstand, ist zu einer breiten Bewegung auf sportlichem Gebiet geworden, die auch heute noch nicht nur auf Bewältigung der Freizeit basiert, sondern vor allem die Pflege der Kameradschaft, die Einordnung in eine Gemeinschaft und die Erziehung des Geistes und des Körpers zur Ausdauer und zur sportlichen Fairness auf ihre Fahnen geschrieben hat.